Hamburger Ärzte wollen gegen Gesundheitspolitik protestieren

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Kassenärzte wollen am Mittwoch
kommender Woche mit einem Protesttag gegen Sparpläne von
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) protestieren. Die
Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) hat ihre Mitglieder an
diesem Tag «samt Praxisteams» zu einer Protestveranstaltung und einer
Fortbildung aufgerufen, wie es am Montag auf der Webseite der KVH
hieß. Die Praxen würden dann geschlossen bleiben. Konkret geht es um
den von Lauterbach geplanten Wegfall einer Extra-Honorierung für
Neupatienten. Zuerst hatte der NDR darüber berichtet.

Die Vertreterversammlung der Hamburger Vertragsärzte und
-psychotherapeuten hatte die Pläne des Bundesministers bereits vor
gut zwei Wochen auf einer Sondersitzung scharf kritisiert und
Protestaktionen angekündigt. Mit der Rücknahme von Regelungen aus dem
Terminservice- und Versorgungsgesetz gehe zwangsläufig eine
Verschlechterung der Versorgung für die Patienten einher, hieß es.

«Viele Patientinnen und Patienten werden ab dem 1. Januar 2023 wieder
länger auf Termine warten müssen, Praxen werden Aufnahmestopps
verhängen und Wartelisten führen», erklärte der
Versammlungsvorsitzende Dirk Heinrich.