Milliardenzusagen bei Konferenz zu Kampf gegen Infektionskrankheiten

New York (dpa) - Am Rande der UN-Generalversammlung haben mehrere
große Industriestaaten ihre Finanzhilfen für den weltweiten Kampf
gegen Aids, Tuberkulose und Malaria aufgestockt. Bei einer
Geberkonferenz am Rande der UN-Generalversammlung in New York machten
am Mittwoch (Ortszeit) unter anderem Deutschland, die USA, Kanada,
Japan, Frankreich und die EU umfangreiche Finanzzusagen, um einen
Globalen Fonds zur Bekämpfung der drei Infektionskrankheiten wieder
aufzufüllen. Die USA sagten für die kommenden drei Jahre insgesamt
sechs Milliarden Dollar dafür zu. Frankreich versprach rund 1,6
Milliarden Euro. Deutschland hatte bereits zuvor angekündigt, 1,3
Milliarden Euro beizusteuern. Auch Japan und Kanada machten ähnlich
große Zusagen. Von der EU sollen 715 Millionen Euro kommen.

US-Präsident Joe Biden, der die Konferenz in diesem Jahr ausrichtete,
sagte, auch andere Staaten und die Privatwirtschaft steuerten Geld
bei. Insgesamt beliefen sich die Zusagen auf rund 14 Milliarden
US-Dollar (rund 14 Milliarden Euro). Das Ziel sei, Aids, Malaria und
Tuberkulose ein für alle Mal zu besiegen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, der Fonds habe bereits mehr
als 44 Millionen Menschen das Leben gerettet und bemerkenswerte
Fortschritte im Kampf gegen die Infektionskrankheiten erreicht. Die
internationale Gemeinschaft dürfe nun aber nicht nachlassen.

Der Globale Fonds war 2002 auf Initiative der Gruppe der acht großen
Industriestaaten (G8) und des damaligen UN-Generalsekretärs Kofi
Annan gegründet worden. Alle drei Jahre werden Geberkonferenzen
ausgerichtet, um Finanzmittel für den Fonds aufzubringen - 2019 fand
diese in Frankreich statt, 2016 in Kanada. Der Fonds finanziert auf
der ganzen Welt Maßnahmen gegen die drei Krankheiten. Als Folge der
Corona-Pandemie wurden zuletzt Rückschritte bei der Bekämpfung
anderer Krankheiten beklagt.