Medizin-Bewerber dürfen nach Panne doch studieren

Frankfurt/Main (dpa) - Gute Nachricht für die Betroffenen des
Zulassungsfehlers für Humanmedizin an der Goethe-Universität: Sie
erhalten nun doch ein Angebot für einen Studienplatz, wie die
Hochschule berichtete. Die Betroffenen würden am Mittwoch von der
Stiftung für Hochschulzulassung, die bundesweit die Plätze vergibt,
individuell per Bescheid informiert.

Durch einen Übermittlungsfehler hatte die Universität der Stiftung zu
viele freie Plätze gemeldet. Dadurch bekamen 251 Bewerber für Medizin
und 31 Bewerber für Zahnmedizin zunächst eine Zusage, die aber einen
Tag später wieder zurückgenommen wurde.

Für die Bewerber für Zahnmedizin war bereits Anfang September eine
Lösung gefunden worden, damit diese doch in Frankfurt studieren
können. Die Goethe-Universität will dafür Studierende «stark oberha
lb
der Kapazitäten» aufnehmen.

In der Humanmedizin konnte die Goethe-Universität keine Lösung aus
eigener Kraft finden, da die Vergabe bundesweit läuft. Nach einem
Beschluss der Kultusministerkonferenz setze die Stiftung das
Nachrückverfahren zunächst aus, Hochschulen in ganz Deutschland
meldeten noch unbesetzte Plätze. Diese würden nun an die Betroffenen
verteilt, wie die Hochschule erklärte - gemäß dem Angebot, das ihnen

ohne den Überbuchungsfehler vorgelegen hätte.

Die Goethe-Universität stellt nach eigenen Angaben «bis zu 60
Studienplätze» bereit, der Rest bekommt Angebote in anderen Städten.

Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff zeigte sich «erleichtert

und froh». Man habe «enorme Anstrengungen unternommen, ein solches
Verfahren rechtssicher und fair aufzubauen und umzusetzen».