Das Herz macht den Sachsen-Anhaltern besonders zu schaffen

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt steht beim Thema Herzgesundheit
bundesweit weiter schlecht da. Hierzulande litten mehr Menschen an
einer Koronaren Herzkrankheit als irgendwo anders in Deutschland,
teilte die AOK Sachsen-Anhalt am Dienstag in Magdeburg mit. 13
Prozent der Bevölkerung ab 30 Jahren und damit rund 215 000
Sachsen-Anhalter hätten im Jahr 2020 diese Erkrankung gehabt, bei der
Ablagerungen die Herzkranzgefäße verengten. Der bundesweite
Durchschnitt betrage 8,3 Prozent. Die Koronare Herzkrankheit sei die
häufigste Ursache für einen Herzinfarkt.

Risikofaktoren sind das Rauchen, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2.
Besonders stark betroffen sind auch Menschen mit höherem Lebensalter,
von denen es im Land vergleichsweise viele gibt. Die AOK hält mehr
Prävention und Aufklärung für nötig mit Blick auf Ernährung,
Übergewicht und fehlende Bewegung.

Grundlage der Daten sind laut der AOK Abrechnungsdaten ihrer
Versicherten. Diese seien mit speziellen Verfahren hochgerechnet
worden, so dass sie zuverlässige Aussagen zu Krankheitshäufigkeiten
in der gesamten Wohnbevölkerung Deutschlands bis auf die lokale Ebene
ermöglichten. Die AOK Sachsen-Anhalt hat nach eigenen Angaben gut 800
000 Versicherte und ist mit einen Marktanteil von 40 Prozent die
größte Krankenkasse.