Trend wieder angespannterer Corona-Infektionslage verfestigt sich

Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen entwickelt sich die Corona-Lage
weiter in Richtung zunehmender Infektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz
betrug laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Donnerstag 300,9
- vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 279,8 gelegen. Die
Kennzahl gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern
binnen einer Woche gemeldet wurden. Auch im Tagesvergleich stieg die
Inzidenz im Land abermals etwas, am Mittwoch hatte sie bei 294,4
gelegen. Zuletzt kamen in Niedersachsen 5465 offiziell registrierte
Covid-19-Fälle hinzu, 23 Menschen starben an oder im Zusammenhang mit
dem Virus.

Die Daten bilden die Infektionslage nicht vollständig ab. Experten
gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst
werden - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen
PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der
Statistik. Und Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme können zur
Verzerrung von Tageswerten führen.

Maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen ist
die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz. Sie drückt aus, wie viele
Patientinnen und Patienten auf 100 000 Menschen gerechnet innerhalb
von sieben Tagen neu mit einer Infektion ins Krankenhaus kamen. Laut
Landesregierung lag der Wert am Donnerstag bei 5,7, vor einer Woche
stand er bei 5,2. Landesweit waren 2,4 Prozent der Intensivbetten mit
Covid-19-Kranken belegt, vor einer Woche waren es noch 2,1 Prozent.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der
Landkreis Diepholz bis zum Donnerstag mit 464,5 die höchste Inzidenz.
Den niedrigsten Wert verzeichnete der Kreis Friesland mit 200,1.

Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 317,9
- nach 261,6 in der Vorwoche. Insgesamt 502 bestätigte Neuinfektionen
wurden gemeldet, weitere Todesfälle gab es nicht.