Französische Behörde warnt vor chemischen Substanzen in Schulsachen

Paris (dpa) - Vor gefährlichen chemischen Substanzen in
Schulutensilien von Kindern hat in Frankreich die Behörde für
Lebensmittelsicherheit gewarnt. In Kugelschreibern, Stiften oder
Heften befänden sich nach Gutachten etwa Formaldehyd, Benzol,
Schwermetalle wie Chrom, Cadmium, Nickel oder Blei sowie Duft- und
Konservierungsstoffe, teilte die Behörde am Donnerstag in Paris mit.
Die enthaltenen Chemikalien könnten zu gesundheitlichen Problemen
führen - insbesondere bei Kindern, die dazu neigten, Gegenstände in
den Mund zu nehmen.

Weder in Frankreich noch in Europa gebe es spezielle Vorschriften für
Schulmaterialien, die ihre Zusammensetzung, Herstellung oder
Verwendung regeln, um so die Unbedenklichkeit der Schulsachen zu
gewährleisten, erklärte die Behörde. Ausnahmen gebe es nur bei
bestimmten Schulmaterialien wie Farben, Filzstifte oder Buntstifte,
die aufgrund ihrer Verwendung als Spielzeug eingestuft werden, was zu
einem Verbot von krebserzeugenden, erbgutverändernden oder
fortpflanzungsgefährdenden Stoffen bei der Herstellung führt.

Die Behörde forderte daher, dass die EU-Verordnung über die
Sicherheit von Spielzeug auf alle Schulartikel angewendet wird. Dies
trage dazu bei, dass die meisten problematischen Stoffe reduziert
oder sogar ganz entfernt werden.