Zahl der Fälle von Affenpocken in Brandenburg steigt auf elf

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg sind mittlerweile elf Fälle von
Affenpocken bestätigt worden. Seit vergangenem Freitag seien drei
Fälle hinzugekommen, jeweils einer wurde aus den Kreisen Märkisch
Oderland, Havelland und der Stadt Potsdam bestätigt, wie das
Gesundheitsministerium am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Der erste
Fall in Brandenburg war am 28. Mai bei einem 40-Jährigen aus Potsdam
bestätigt worden.

Affenpocken gelten - verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten
Pocken - als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird laut Robert
Koch-Institut (RKI) meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu
Mensch übertragen. Experten gehen davon aus, dass der Ausbruch
begrenzt werden kann.

Die Gefährdung für die breite Bevölkerung wird nach wie vor als
gering einschätzt. Die Symptome - darunter Fieber und Hautausschlag -
verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können
bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr
seltenen Fällen zum Tod führen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung für
bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu
Infizierten hatten. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht das Gremium
bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit
wechselnden Partnern haben. Auch für Personal von Speziallaboratorien
komme unter Umständen eine vorsorgliche Impfung infrage.