Krankenhaus in Kenia: Wir kaufen keine Nieren!

Nairobi (dpa) - Erst die Pandemie, dann der Anstieg der
Lebenshaltungskosten, nicht zuletzt als Folge des Kriegs in der
Ukraine - das hat im ostafrikanischen Kenia viele Menschen in die Not
getrieben. Manche suchen nun nach ungewöhnlichen Wegen, um an Geld zu
kommen. Die Frage «Wie viel bekomme ich für meine Niere?» sei die
häufigste, die dem Kenyatta National Hospital gestellt werde,
berichtete das größte Krankenhaus des öffentlichen Gesundheitswesens

in Nairobi, der Hauptstadt des ostafrikanischen Landes. Das
Krankenhaus veröffentlichte nun angesichts der zahlreichen Nachfragen
ein Poster und eine Klarstellung: «Wir kaufen keine Nieren!»

Das Krankenhaus, in dem im vergangenen Monat ein Zentrum für Nieren-
und Lebertransplantationen eröffnet worden war, stellte klar, das
Organhandel illegal sei und eine Organspende nur auf Freiwilligkeit
beruhen könne. Einem Bericht des kenianischen Fernsehsenders KBC
zufolge gab es Menschen, die für drei Millionen Shilling (gut 24 000
Euro) eine Niere verkaufen wollten.