Thüringen bereitet sich auf Schweinepest vor

Erfurt (dpa/th) - Die Vorbereitungen auf einen möglichen Ausbruch der
Afrikanischen Schweinepest werden in Thüringen verstärkt. Grund sind
nach Angaben des Gesundheitsministeriums Erkrankungsfälle bei
Wildschweinen in Sachsen nur etwa 70 Kilometer von der Landesgrenze
entfernt. Wie Thüringen seine Schweinebestände schützen will, darüb
er
informiert Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Dienstag
(12.00 Uhr) nach der Kabinettssitzung in Erfurt.

Thüringen verfügt laut Ministerium bereits über zwei geprüfte
Kadaver-Suchhunde, die tote Wildschweine aufspüren sollen. Zudem
wolle das Land die Ausbildung weiterer Hunde unterstützen. Außerdem
soll Material für etwa 100 Kilometer Zaun zur Abwehr von Wild
beschafft werden.

Thüringens Agrarbetriebe halten immer weniger Schweine - dieser Trend
hat sich in diesem Jahr fortgesetzt. Wurden im November 2021 noch 617
700 Borstentiere gezählt, so waren es im Mai dieses Jahres nur noch
596 100, wie aus Daten des Statistischen Landesamtes hervorgeht. Die
Haltung von Schweinen rentiert sich laut Bauernverband immer weniger.