WTO-Ministerkonferenz wird mangels Fortschritten verlängert

Genf (dpa) - Die Ministertagung der Welthandelsorganisation (WTO) ist
angesichts eines drohenden Scheiterns um einen Tag verlängert worden.
Die Minister setzten ihre Beratungen nun bis Donnerstag fort, teilte
die WTO in Genf mit. Die Verhandlungen über wichtige
Handelsvereinbarungen etwa zu Corona-Patenten oder schädlichen
Fischerei-Subventionen waren nach einem vielversprechenden Start
Anfang der Woche ins Stocken geraten, wie aus Teilnehmerkreisen
verlautete.

«Die Zeit für den Abschluss sinnvoller Vereinbarungen wird knapp»,
sagte WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala am Dienstagabend. Das Risiko
steige, dass die Regierungsvertreter mit leeren Händen nach Hause
gehen, warnte Konferenzleiter Timur Suleimenow aus Kasachstan. Vor
allem Indien und zeitweise Sri Lanka und Ägypten stellten sich in
einigen Verhandlungssträngen quer und verhinderten zunächst Konsens.
Jedes der 164 Mitgliedsländer kann Vereinbarungen stoppen, weil die
Organisation sich bei allen Beschlüssen auf Einstimmigkeit
verpflichtet hat.