Bayerische Wirtschaft fordert Konzepte für neue Corona-Welle

München (dpa/lby) - Die Industrie- und Handelsbetriebe in Bayern
fordern von der Politik auf Bundes- und Landesebene, bereits jetzt
Pläne und Konzepte für die erneut steigenden Corona-Fallzahlen zu
erarbeiten. «Auch wenn wir die neue Normalität mit persönlichen
Begegnungen beruflich wie privat genießen, existiert das Virus
weiter», sagte der Präsident des Bayerischen Industrie- und
Handelskammertags, Klaus Josef Lutz, am Mittwoch der Deutschen
Presse-Agentur. «Die Fehler der vergangenen beiden Jahre dürfen sich
nicht wiederholen.» Langes Abwarten, um dann «hektisch und
überfordert Einschränkungen zu verhängen», sei der falsche Weg
gewesen.

Lutz fordert von der Bundes- sowie von der Staatsregierung eine
wissenschaftlich fundierte Datenaufbereitung. «Nur so können
flächendeckend verlässliche Prognosen erstellt und eine
zielgerichtete Vorsorge getroffen werden, ohne das gesamte
öffentliche Leben einzuschränken», meinte er.

Lutz betont zudem, dass es dringend eine Evaluierung brauche, welche
Maßnahmen in den vergangenen zwei Jahren überhaupt wirksam zum
Infektionsschutz beigetragen haben. «Die Wirtschaft erwartet, dass
noch im Sommer ein Konzept mit effektiven, effizienten und
verhältnismäßigen Schutzmaßnahmen in Abhängigkeit von der Belastu
ng
des Gesundheitssystems vorgelegt wird», sagte er.