Institut: Corona hat riesige wirtschaftliche Schäden verursacht

Berlin/Köln (dpa) - Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen beiden
Jahren zu riesigen wirtschaftlichen Schäden geführt. Das Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) in Köln kommt in einer Analyse zum
Ergebnis, dass der Wertschöpfungsausfall bei rund 350 Milliarden Euro
liegt. Ein Großteil davon gehe auf Ausfälle beim privaten Konsum
zurück, unter anderem wegen Lockdown-Maßnahmen.

Selbst wenn zum Jahresende 2022 beim Bruttoinlandsprodukt das
Vorkrisenniveau wieder erreicht werden sollte, bestehe auch dann noch
eine «markante Lücke» zur Wirtschaftsleistung im Vergleich dazu, wenn

es die Pandemie nicht gegeben hätte, heißt es in einem
IW-Kurzbericht. Dieser lag der Deutschen Presse-Agentur vor. «Erst
mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren können

Stück für Stück die Wertschöpfungs- und Einkommenslücken infolge
der
Pandemie wieder geschlossen werden.»

Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem schwächeren
Wirtschaftswachstum in Deutschland. Wie die Deutsche Presse-Agentur
am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr, erwartet die Regierung nun
noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,6 Prozent. Die
Vorgängerregierung war im Herbst noch von 4,1 Prozent Wachstum in
diesem Jahr ausgegangen. Die Prognose ist Teil des
Jahreswirtschaftsberichts, der am Mittwoch im Kabinett beschlossen
werden soll.

2021 legte die deutsche Wirtschaft mit 2,7 Prozent Wachstum nach dem
Einbruch 2020 zwar wieder zu. Allerdings fiel der vom Statistischen
Bundesamt anhand erster Zahlen vermeldete Zuwachs des
Bruttoinlandsprodukts geringer aus als lange erhofft.