Inzidenz steigt weiter - Kinder und Jugendliche besonders betroffen

Rostock (dpa/mv) - Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in
Mecklenburg-Vorpommern ist in der aktuellen Omikron-Welle weiter
gestiegen - und liegt den vierten Tag in Folge über 2000. Die
Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag bei 737,7, wie das Landesamt für
Gesundheit und Soziales in Rostock mitteilte. Vor einer Woche hatte
der Wert noch bei 430,6 gelegen, die Zahl der Neuinfektionen liegt
mit 2424 mehr als doppelt so hoch wie vor sieben Tagen.

Auch in den Krankenhäusern nimmt die Zahl der Patienten langsam
wieder zu: Am letzten Tag der Arbeitswoche wurden den Angaben zufolge
257 Patienten stationär mit Covid-19 behandelt, 10 mehr als am
Vortag, aber noch 6 weniger als vor einer Woche.

Auf den Intensivstationen stagniert die Zahl der Covid-Patienten seit
Donnerstag bei 76. Vor einer Woche wurden 83 Covid-Patienten
intensivmedizinisch behandelt. Bei den Todesfällen kamen am Freitag
vier hinzu, so dass die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 1607
stieg.

Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz - die
Zahl der binnen einer Woche in Krankenhäusern aufgenommenen
Covid-19-Patienten je 100 000 Einwohner - lag nach wie vor bei 5,9.
Sie liegt damit weiterhin unter dem Schwellenwert von sechs, weshalb
für das Land insgesamt Warnstufe Gelb gilt.

Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung liegt die Inzidenz in der
Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen deutlich höher, bei einer
sehr geringen Zahl an Krankenhauseinweisungen. Laut dem Lagus-Bericht
für Minderjährige lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe
von 0 bis 17 Jahre am Freitag landesweit bei 1660, in einigen
Landkreisen liegt der Wert jedoch bereits über der Marke von 2000
Fällen pro 100 000 Kinder und Jugendliche innerhalb einer Woche.
Bisher wurden im Jahr 2022 aber nur 13 Minderjährige wegen einer
Corona-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen.

Laut Robert Koch-Institut haben bis Freitag 73,2 Prozent der Menschen
im Nordosten mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.
Den vollständigen Grundschutz haben 71,8 Prozent. Eine
Auffrischungsimpfung haben demnach 47,3 Prozent erhalten.