Wegen Corona: Erneut Erleichterungen für Schulprüfungen geplant

Erfurt (dpa/th) - Für Abschlusskandidaten an Thüringer Schulen soll
es für die anstehenden Prüfungen auch in diesem Jahr Erleichterungen
wegen der Corona-Pandemie geben. Unter anderem soll es erneut bei
Prüfungen für den Realschulabschluss, das Abitur und den
qualifizierten Hauptschulabschluss mehr Wahlmöglichkeiten geben, wie
das Bildungsministerium am Freitag in Erfurt mitteilte.

Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte, das laufende Schuljahr
stehe weiter im Zeichen der Corona-Pandemie. Die Kultusministerinnen
und Kultusminister von Bund und Ländern seien sich einig, dass die
Schüler keine pandemiebedingten Nachteile haben sollten. «Abschlüsse

und Abschlussprüfungen werden selbstverständlich als gleichwertig
gegenseitig unter den Ländern anerkannt, ohne das Anspruchsniveau
abzusenken», sagte Holter.

Für die Prüfungserleichterungen soll es wie schon in den vergangenen
Corona-Jahren eine Abmilderungsverordnung geben. Die Pläne sehen vor,
dass für qualifizierenden Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und
Besondere Leistungsfeststellung am Gymnasium nur drei statt vier
Prüfungen von den Schülern verlangt werden.

Außerdem soll es beim Abitur eine längere Vorbereitungszeit geben,
indem die Prüfungstermine nach hinten verschoben werden. Diese
geänderten Termine stehen demnach bereits seit Beginn des Schuljahres
fest. Auch sollen in vielen Prüfungsfächer wieder mehr
Auswahlmöglichkeiten bei den Aufgaben möglich sein.

Geplant ist zudem, dass bis einschließlich nach der achten Klasse
keinerlei Versetzungsentscheidung - also ob ein Schüler die
Klassenstufen wiederholen muss - getroffen wird. Zugleich können aber
bis zum 15. Juni Anträge gestellt werden, eine Klasse freiwillig zu
wiederholen.