Trotz gesunkener Patientenzahlen: Theater bleiben bis 20. Februar zu

Neustrelitz/Schwerin (dpa/mv) - Trotz der deutlich
gesunkenen Zahl von Corona-Patienten in Kliniken bleiben die Theater
in Mecklenburg-Vorpommern vorerst bis 20. Februar geschlossen. Auf
eine entsprechende Vereinbarung aller Theaterhäuser mit dem Land hat
die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz (TOG) am
Mittwoch hingewiesen. Zuvor hatte schon das Staatstheater in Schwerin
und Parchim mitgeteilt, dass es bis 20. Februar fürs Publikum
geschlossen bleibe, obwohl in Westmecklenburg wegen gesunkener
Infektions- und Patientenzahlen schon länger Öffnungen möglich
gewesen wären.

Hintergrund des Beschlusses sei die von Experten erwartete
Entwicklung im Zuge der Omikron-Variante des Coronavirus, die eine
zuverlässige Planung kaum möglich mache. Die Landesregierung und
Gesundheitsexperten erwarten in MV wie in anderen europäischen
Ländern oder in Hamburg und Berlin eine starke Steigerung bei den
Infektionszahlen.

Damit müsse auch die Premiere des Stücks «Die Blechtrommel» nach
dem
Roman von Günter Grass verschoben werden, sagte eine Sprecherin der
TOG. Die Proben dafür und für die Uraufführung der Oper «Sophie
Charlotte» liefen aber weiter. Karten für Theatervorstellungen bis
20. Februar würden umgetauscht oder könnten zurückgegeben werden.
Außerdem bietet das Neustrelitzer Theater via Internet das
Heiner-Müller-Stück «Ohne Hoffnung und Verzweiflung» für das Fo
rmat
«Theater im Wohnzimmer» an.

Das Schweriner Theater will die in dieser Zeit geplanten Premieren im
März nachholen. Mit Unverständnis registrierten Theaterfreunde
allerdings schon länger, dass unter anderem in Berlin - bei dreimal
höheren Corona-Inzidenzzahlen - Theater und Musicals weiter unter
bestimmten Bedingungen geöffnet sind.