Gebauer schließt Wechselunterricht aus - Präsenzpflicht bleibt

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne
Gebauer (FDP) hat Wechselunterricht in aufgeteilten Lerngruppen trotz
steigender Coronazahlen ausgeschlossen. «Der Wechselunterricht ist
für Nordrhein-Westfalen keine Alternative», sagte die Ministerin am
Mittwoch im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags.

Eine Sachverständigenanhörung des Landtags zu dem Thema habe bereits
vor einem Jahr ergeben, dass Wechselunterricht «die schlechteste
aller Alternativen» sei, weil die Aufteilung den höchsten Aufwand
erfordere, den Kindern aber am wenigsten gerecht werde, sagte
Gebauer. Für sie komme nur Präsenz- oder Distanzunterricht infrage.

«Präsenzunterricht bleibt oberstes Gebot», bekräftigte die
Ministerin. Dafür werde sie «alles tun». Sie kündigte an, den Schul
en
schnellstens weitere Hinweise zukommen zu lassen, wie der
Präsenzunterricht am besten an die Corona-Lage anzupassen sei.

Ein Aussetzen der Präsenzpflichten im Unterricht komme für sie nicht
in Betracht, antwortete sie der Opposition. Würde die Präsenzpflicht
wegen Corona ausgesetzt, blieben gerade diejenigen Schüler zu Hause,
die den Unterricht im Klassenverbund am dringendsten bräuchten.
«Kinder brauchen auch Kinder. Und Kinder brauchen auch Halt und
Strukturen.»

SPD und Grüne warfen Gebauer vor, die Schulen mit zahlreichen
Entscheidungen im Schulalltag alleinzulassen und keinen «Plan B» für

eine weitere Verschärfung der Lage zu haben. Aus Sicht der AfD wäre
ein solcher Plan auch nicht erforderlich, da «das Coronavirus an den
Schulen völlig bedeutungslos» sei.