SPD kritisiert fehlende Aufklärung zu neuer Booster-Regelung

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die SPD im nordrhein-westfälischen Landtag hat
der Landesregierung nach der Änderung der Booster-Regelung für
Impfungen mit Johnson & Johnson mangelnde Aufklärung vorgeworfen.
«Die Neu-Bewertung der Impfung mit Johnson und Johnson zeigt
abermals, wie dringend notwendig eine vorausschauende Impf-Kampagne
ist», sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Josef
Neumann, am Montag. «Denn mal wieder sorgen die neuen Regelungen des
Landes für Verwirrung in der Bevölkerung.»

In der seit Sonntag geltenden Corona-Schutzverordnung steht, dass nur
noch Menschen mit drei Impfungen als geboostert gelten. Dies gilt
auch für Menschen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson
geimpft wurden. Das hat vor allem Auswirkungen auf die vielerorts
geltende 2G-plus-Regel. Wer als geboostert gilt, muss für einen
Besuch im Restaurant oder Fitnessstudio keinen negativen Test
vorlegen.

«Wir fordern die Landesregierung auf, endlich eine strategisch
ausgerichtete, konsequente und verlässliche Impf-Kampagne
vorzulegen», sagte Neumann. Es sei Aufgabe der Landesregierung, die
Menschen in der Pandemie bestmöglich aufzuklären. Dazu gehöre nun
auch zu erklären, warum für eine Grundimmunisierung eine Impfung mit
Johnson und Johnson und ein einmaliger Booster nicht ausreichend
seien. «Ebenso muss das Land den mit Johnson und Johnson Geimpften
schnell und proaktiv Booster-Angebote machen», sagte Neumann. «Bis
heute gibt es noch keine strategisch ausgerichtete Impf-Kampagne in
Nordrhein-Westfalen.»