Schweiz und Bayern mit gutem Skisaison-Start - Österreich nicht

Bern/Wien/München (dpa) - In der Schweiz und in Bayern ist die
Skisaison trotz Corona gut gestartet. Die Jungfraubahnen im Schweizer
Skigebiet rund um Grindelwald und Wengen sprachen sogar vom besten
Wintersaisonstart seit zehn Jahren. Grund ist unter anderem die
Inbetriebnahme einer neuen Bahn, die mehr Gäste schneller auf die
Gipfel bringen kann. In Bayern gab es über die Feiertage Staus auf
Parkplätzen und teils Warteschlangen an den Kassen der Skistationen.
Österreich hatte wegen eines neuerlichen Lockdowns Anfang Dezember
einen schlechten Start und setzt vor allem auf das Februar-Geschäft.

«Der Optimismus ist weiterhin da», sagt der Tourismus-Sprecher der
Wirtschaftskammer Tirol, Mario Gerber. Für Februar hätten sich auch
deutsche Gäste angemeldet. «Die extreme Sehnsucht nach Winterurlaub
ist spürbar», sagte er. Aber die Auslastung der 5000 Tiroler
Beherbergungsbetriebe sei außer in der Silvesterwoche ungewohnt
niedrig gewesen. Ähnlich war es im bei Touristen besonders beliebten
Bundesland Salzburg, wie Albert Ebner, Tourismussprecher der
Wirtschaftskammer des Landes, sagte. Die Branche ärgere sich über die
auf 22 Uhr vorverlegte Sperrstunde, sagte Gerber. Das verleite Gäste
und Mitarbeiter zu späten Treffen außerhalb der kontrollierten
Bereiche der Restaurants.

In der Schweiz sah es ganz anders aus: «Die Wintersaison in den
Schweizer Skigebieten ist durchweg gut gestartet», meldete der
Verband Seilbahnen. Zermatt am Fuß des Matterhorns hatte über die
Feiertage sogar mehr Gäste als im Vorkrisenwinter 2019. In den
Regionen Arosa, Davos und St. Moritz in Graubünden waren es fast so
viele Gäste wie damals. Problem dort: Einige Restaurants mussten
schließen, weil sich zu viel Personal mit dem Coronavirus angesteckt
hatte. Nach Angaben von Schweiz Tourismus sind viele Gäste aus
Deutschland, Frankreich, und Großbritannien wieder zurückgekehrt.

In Deutschland sei die Freude und Begeisterung der Gäste, endlich
wieder auf die Piste zu können, riesig gewesen, meldete der Verband
Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) zum Ende der
Weihnachtsferien. «Wir freuen uns sehr über den Betrieb, endlich
herrscht wieder Leben auf den Pisten», sagte VDS-Vorstand Matthias
Stauch. Die Liftbetriebe hatten durch die verlorene Saison 2020/21
nach VDS-Angaben bis zu 99 Millionen Euro Verlust gemacht.