Im Nordosten gilt nun die gelockerte Corona-Warnstufe orange

Nachdem sich die Lage bei den Krankenhauseinweisungen trotz der
wieder steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen etwas entspannt hat,
dürfen in Mecklenburg-Vorpommern unter anderem Kinos wieder öffnen.

Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern gelten aufgrund der
gesunkenen Zahl der Krankenhauseinweisungen ab Samstag die
Corona-Regeln der Warnstufe Orange. Laut den Bestimmungen der
Corona-Landesverordnung können am Wochenende also unter anderem
Kinos, Theater, Freizeitparks, Museen und Tierparks wieder öffnen.
Dort dürfen dann erneut Gäste empfangen werden, die geimpft oder
genesen sind und einen aktuellen negativen Schnelltest vorweisen
können (2G plus). Wer schon eine Auffrischungsimpfung erhalten hat,
ist von dieser Testpflicht ausgenommen.

Nachdem die Hospitalisierungs-Inzidenz am Donnerstag den fünften Tag
in Folge unter der Schwelle von 9 gelegen hatte, greifen laut dem
Gesundheitsministerium am Samstag die gelockerten Corona-Regeln. Dies
gilt jedoch den Regelungen zufolge nicht in Landkreisen oder Städten,
die selbst auf der gewichteten Stufenkarte des Landesamts für
Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rot eingefärbt sind.

Es dürfen nun auch Sportveranstaltungen wieder mit Zuschauern
stattfinden. Das Gesundheitsministerium wies jedoch darauf hin, dass
die Kapazität nur maximal bis zur Hälfte ausgelastet werden darf,
zudem dürfen in Innenräumen nicht mehr als 200 und draußen nicht mehr

als 1000 Personen anwesend sein.

«Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig Schutzmaßnahmen und
Kontaktbeschränkungen ergriffen, wie zum Beispiel die
2G-Plus-Regelung in der Gastronomie oder die Untersagung von
Zuschauenden bei Sport-Veranstaltungen in der Warnstufe Rot», sagte
Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) zur Entwicklung der Zahlen
am Freitag in Schwerin. Dies habe verhindert, dass das Land durch die
Delta-Variante noch mit voller Wucht getroffen werde, während die
Omikron-Variante sich bereits flächendeckend ausgebreitet hat.

Die SPD-Ministerin mahnte jedoch zur Vorsicht: «Unsere Expertinnen
und Experten sagen uns, dass die Omikron-Variante in den kommenden
Wochen zu einem weiteren Anstieg der Zahl der Infizierten führt.»
Drese geht daher davon aus, dass auch die Zahl der
Krankenhauseinweisungen dann wieder steigen wird.

Von den Lockerungen unbeeinflusst bleibt die Beschränkung der
privaten Zusammenkünfte. Für Geimpfte und Genesene sind Treffen nur
mit maximal zehn Personen erlaubt, wobei Kinder unter 14 Jahren nicht
mitgerechnet werden. Auch die Beschränkung für Zusammenkünfte, an
denen Ungeimpfte beteiligt sind, bleibt laut Gesundheitsministerium
bestehen. Es dürfen sich demnach nur ein Haushalt und zwei Personen
aus einem weiteren Haushalt treffen, insgesamt dürfen es zudem nicht
mehr als zehn Personen sein.