Bremen kündigt Luca-App - nur wenige Abfragen

Bremen (dpa/lni) - Das Bundesland Bremen wird die Luca-App zur
Rückverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie für Ende Februar
kündigen. Das teilte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am
Freitag mit. «Der Einsatz der Luca-App hat im vergangenen Jahr bei
der Kontaktnachverfolgung keinen großen Mehrwert gezeigt», sagte sie.
«In Bremen wurden nur wenige Abfragen durch das Gesundheitsamt
vorgenommen, und somit hat sich das System für uns nicht bewährt.»
Bremen habe aus Landesmitteln 216 000 Euro für die Nutzung der App
gezahlt.

Der Fokus bei der Kontaktnachverfolgung werde in Bremen aktuell auf
enge Kontaktpersonen gelegt, auf Familien, Freundeskreise, den
Arbeitsplatz oder auf körpernahe Dienstleistungen, sagte Bernhard.
Dort sei die Übertragbarkeit am größten, das Gesundheitsamt behandele

die Kontakte in solchen Gruppen vorrangig. Grundsätzlich halte Bremen
an der gesetzlichen Grundlage der Kontaktnachverfolgung fest. «Dazu
steht unter anderem die Gast-Bremen-App bereit, auch die Corona-
Warn-App kann eingesetzt werden».

Auch andere Länder überlegen einen Ausstieg aus der App. Im kleinsten
Bundesland hat das Gesundheitsamt den Angaben nach nur zehn Mal Daten
abgefragt.