Omikron-Welle: Bildungsministerium legt Stufenplan für Schulen vor

Potsdam (dpa/bb) - Angesichts der erwarteten hohen Infektionszahlen
durch die Omikron-Variante des Coronavirus hat das Brandenburger
Bildungsministerium für die Schulen einen Stufenplan vorgelegt.
Danach soll das Unterrichtsangebot je nach Infektionslage an den
jeweiligen Schulen eingeschränkt werden, wie das Ressort von Britta
Ernst (SPD) am Freitag mitteilte.

Danach ist im Regelbetrieb der Stufe 1 der Präsenzunterricht in
vollem Umfang einschließlich zusätzlicher Unterrichtsangebote
vorgesehen. Wenn der Einsatz des pädagogischen Personals durch
Erkrankung oder Quarantäne zunehmend eingeschränkt wird, soll in
Stufe 2 noch die Mindeststundenzahl in den einzelnen Jahrgangsstufen
und Fächern im Präsenzunterricht erteilt werden. Zusatzangebote wie
Wahlfächer oder Gemeinsames Lernen würden hingegegen ausgesetzt, die
Maßnahmen im Rahmen des Programms «Aufholen nach Corona» fortgesetzt.


Wenn der Einsatz pädagogischen Personals weiter eingeschränkt wird,
kann das Schulamt zunächst für zwei Wochen für einzelne Schulen die
Stufe 3 feststellen. Dann soll weiter die Mindeststundenzahl erteilt
werden, wobei der Schwerpunkt in der Grundschule und in der
Sekundarstufe 1 auf den sprachlichen und mathematischen Konsequenzen
liegen soll. In den höheren Jahrgängen soll der Blick insbesondere
auf den Übergang in andere Stufen und den Abschluss gerichtet werden.
Das Programm «Aufholen nach Corona» würde dann ausgesetzt.

«Wir geben den Schulen hiermit den notwendigen Rahmen um mit
gesteigerten Krankheitsquoten der Lehrkräfte gut umzugehen», sagte
Ministerin Ernst. «Im Zentrum stehen die Möglichkeiten der jeweiligen
Schule.»

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Lehrkräfte und Schüler
ist in der vergangenen Woche gestiegen: Das Ministerium meldete am
Freitag 331 positiv getestete Lehrkräfte, gegenüber 237 in der
Vorwoche (Stichtag jeweils Donnerstag). 485 Lehrkräfte waren in
Quarantäne, 145 mehr als in der Vorwoche. Zum Stichtag waren 3289
Schüler positiv getestet, gegenüber 2185 in der Vorwoche. 7889
Schülerinnen und Schüler waren in Quarantäne (Vorwoche: 4801).