Krankenhausgesellschaft erwartet starke Belastung von Normalstationen

Berlin (dpa) - Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald
Gaß, befürchtet angesichts steigender Corona-Infektionszahlen eine
starke Belastung der Normalstationen in den Kliniken. «Wir werden vor
allen Dingen stärker belastete Normalstationen erleben», sagte er dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Dies bedeutet aber auch, dass
der ambulante Sektor vor einer neuen Herausforderung stehen wird.»
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte müssten ihre
Patientinnen und Patienten verstärkt ambulant behandeln, um zu
vermeiden, dass Krankenhäuser überfordert werden, meinte Gaß.

«Dazu gehören mehr Hausbesuche in Altenheimen und bei allein lebenden
Menschen», sagte Gaß. «Wir müssen die Krankenhäuser vor Überlas
tung
schützen, denn wir dürfen nicht vergessen, dass noch immer über 3000

Covid-Patienten auf den Intensivstationen liegen.» Die Krankenhäuser
befürchten nach seinen Worten, dass es mit der Omikron-Virusvariante
zu mehr Personalausfällen kommen wird. «Deshalb wird es wichtig sein,
dass die Zusammenarbeit zwischen den Sektoren funktioniert und die
schweren, aber nicht direkt krankenhauspflichtigen Omikron-Fälle
ambulant umfassend versorgt werden können.»