«Dr. Po»: Schönheitschirurg erneut verurteilt

Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein bereits wegen tödlicher
Schönheitsoperationen verurteilter Arzt ist nun auch wegen Verstößen

gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt worden. Er muss deswegen
4000 Euro zahlen, entschied das Amtsgericht am Donnerstag. Der
Mediziner hatte zuvor in der Sache gegen einen Strafbefehl in Höhe
von 13 500 Euro Widerspruch eingelegt. Dabei kam ihm zugute, dass
sein Einkommen inzwischen deutlich geringer ist.

Der Mediziner habe mehrfach weit mehr von einem Schmerz- und
Beruhigungsmittel für seine Düsseldorfer Praxis bestellt als erlaubt.
Der 50-Jährige räumte am Donnerstag ein, dass er schon mal über
Bedarf bestellt habe, «weil sich die Eingriffe nicht immer exakt
planen lassen».

Im vergangenen November war er wegen Körperverletzung mit Todesfolge
zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten sowie einem
vierjährigen Berufsverbot verurteilt worden. Zwei Frauen waren nach
Po-Vergrößerungen, die er vorgenommen hatte, gestorben. Die
Verteidiger des Arztes, der von der Boulevardpresse «Dr. Po» genannt
wird, hatten einen Freispruch gefordert und Revision angekündigt.