Stiko spricht sich für Auffrischimpfung bei 12- bis 17-Jährigen aus

Berlin (dpa) - Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich generell
für eine Corona-Auffrischimpfung auch bei Kindern und Jugendlichen im
Alter von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen. Das Gremium empfehle eine
sogenannte Boosterimpfung für diese Altersgruppe mit dem
mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer «in der
altersentsprechenden Dosierung» und mindestens drei Monate nach der
vorangegangenen Impfung, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am
Donnerstag mit. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in
ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und
beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.

Die derzeitige Lage mit den stark ansteigenden Fallzahlen durch die
Omikron-Variante mache eine entsprechende Ausweitung der Impfkampagne
notwendig, hieß es. Durch eine Auffrischimpfung werde der wenige
Monate nach der Grundimmunisierung abnehmende Impfschutz wieder
verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von
Corona-Infektionen reduziert.

Bislang werden Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf
in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Ende Dezember hatte
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) klargestellt, dass
Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren «unabhängig von den
Empfehlungen» der Stiko grundsätzlich einen Anspruch auf
Auffrischimpfungen hätten.

Die Stiko ist ein unabhängiges Gremium. Sie entwickelt
Impfempfehlungen und blickt dabei auf den Nutzen für den Einzelnen
und die gesamte Bevölkerung. Die Experten werten dafür internationale
Daten und Studien aus. Die Empfehlungen gelten als medizinischer
Standard, wie es auf der Stiko-Webseite heißt.