«Idiot» - Fauci beleidigt US-Senator nach hitzigem Schlagabtausch

Washington (dpa) - Bei einem hitzigen Schlagabtausch mit
republikanischen Abgeordneten bei einer Anhörung im US-Kongress ist
dem präsidialen Covid-Berater Anthony Fauci der Kragen geplatzt. Der
Immunologe - dessen Mikrofon nach einer Befragung durch Senator Roger
Marshall noch immer angeschaltet war - sagte über diesen: «Was für
ein Idiot, Jesus Christus». Das benutzte Wort «Moron» kann auch mit
Trottel, Depp oder Schwachkopf übersetzt werden.

Grund war die offen feindselige Befragung durch Marshall, der vom
81-Jährigen Fauci als «bestbezahltem Regierungsmitarbeiter» wissen

wollte, ob dieser seine Finanzen und Investitionen offenlegen werde.
Fauci antwortete daraufhin, dass er dies schon seit mehr als 30
Jahren tue: «Sie sind sowas von falsch informiert. Es ist
außergewöhnlich.» Konservative Abgeordnete hatten Fauci in den
letzten Monaten immer wieder angegriffen. Er ist in weiten Teilen der
US-Gesellschaft angesehen. Für viele Corona-Skeptiker, Impf- und
Masken-Gegner vom rechten Rand dagegen ist er zu einem Feindbild
geworden.

Neben der Diskussion mit Senator Marshall fand Fauci auch deutliche
Worte für Senator Rand Paul, der zu den größten Kritikern des
Experten zählt. Fauci brachte die Angriffe des Volksvertreters aus
Kentucky in Zusammenhang mit der Festnahme eines Mannes, der mit
einem Gewehr bewaffnet aus Kalifornien nach Washington fahren wollte
und aussagte, er habe Fauci umbringen wollen.

Der Doktor sagte zum Kongress-Ausschuss: «Was passiert, wenn er (Rand
Paul) rauskommt und mir Dinge vorwirft, die völlig unwahr sind, ist,
dass das plötzlich die Verrückten da draußen auf den Plan ruft und
mein Leben bedroht wird, meine Familie und meine Kinder mit obszönen
Telefonen belästigt werden - weil Leute Lügen über mich verbreiten.
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