Kubicki plant schon zweiten Booster gegen das Coronavirus

Berlin (dpa) - Während viele Politiker bei den Bürgern noch für das
Boostern werben, nimmt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki
bereits die zweite Corona-Auffrischungsimpfung in den Blick. «Die
Zahlen aus Israel zeigen uns, dass die Wirkung der Impfstoffe drei
Monate nach der Auffrischungsimpfung erheblich nachlässt», sagte der
stellvertretende FDP-Vorsitzende am Dienstag der Deutschen
Presse-Agentur in Berlin. Deshalb sei man dort dazu übergegangen, die
vulnerablen Gruppen mit einem zweiten Booster zu versehen.

«Da Ende Februar drei Monate seit meiner ersten Auffrischung
verstrichen sind, habe ich in Rücksprache mit meinem Arzt bereits
vorsorglich einen entsprechenden Termin ins Auge gefasst.» Er gehe
davon aus, dass sich die Gesundheitsministerkonferenz bis dahin in
dieser Frage positioniert habe, sagte Kubicki. «Ich zähle mit meinen
dann fast 70 Jahren eindeutig zur vulnerablen Gruppe.» Natürlich
werde er mit seinem Arzt das weitere Vorgehen überdenken, wenn die
Daten aus Israel zeigten, dass ein zweiter Booster als nicht sinnvoll
anzusehen sei.

Kubicki zählt einerseits zu den engagierten Impfbefürwortern, lehnt
eine Impfpflicht andererseits jedoch ab. «Entscheidend ist, dass das
wesentliche Argument, man lässt sich impfen, um einen Fremdschutz zu
erreichen, sich als falsch herausgestellt hat», sagte er am Dienstag
im ZDF-Morgenmagazin. Es lasse sich daher nicht rechtfertigen,
Menschen gegen ihren Willen zu zwingen, sich impfen zu lassen.
Kubicki gehört auch zu den Urhebern eines Antrags im Bundestag, der
sich gegen eine allgemeine Impfpflicht wendet.