Senatorin Gote: Inzidenz-Anstieg deutet auf Omikron-Ausbreitung hin

Berlin (dpa/bb) - Der sprunghafte Anstieg bei den Inzidenzzahlen in
Berlin deutet aus Sicht von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne)
auf eine weitere Ausbreitung der Omikron-Variante hin. «Das wird
sicher weiter stark zunehmen, weil die Inzidenzen sprunghaft
steigen», sagte sie dem «Tagesspiegel» (Samstag) mit Blick auf den

Omikron-Anteil von knapp 44 Prozent an allen nachgewiesenen
Infektionen. «Wir erhalten am kommenden Dienstag wieder neue Zahlen.»

Allein von Freitag auf Samstag war die Corona-Inzidenz in Berlin laut
Robert Koch-Institut von 511,5 auf 647,9 gestiegen. Die Zahl gibt an,
wie viele Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den
vergangenen sieben Tagen registriert wurden. Nach den Feiertagen
lagen die Werte noch unter 300.

Gote befürwortete deshalb die am Freitag von Bund und Ländern
beschlossene Verkürzung der Quarantänezeiten, um die kritische
Infrastruktur zu schützen. «Mittlerweile deuten die Daten darauf hin,
dass man bei einer Omikron-Infektion nur in den ersten Tagen
infektiös ist», sagte sie. «Ich unterstütze, dass die Quarantäne
bei
Kontaktpersonen und die Isolation von Erkrankten nach sieben Tagen
endet, wenn man ein negatives PCR-Ergebnis vorweisen kann.»

Am kommenden Dienstag will der Senat die Umsetzung der bundesweiten
Beschlüsse für Berlin beraten. Gote sprach sich dabei für eine
FFP2-Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie im Einzelhandel aus.
«Masken tragen schützt. Und FFP2-Masken schützen deutlich besser.
Deshalb halte ich eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen
Personennahverkehr und im Einzelhandel für sinnvoll», betonte sie.
«Aber wir müssen auch einen Ausgleich schaffen für Menschen, die das

Geld für die FFP2-Masken nicht haben. Darüber werde ich mit
Sozialsenatorin Katja Kipping sprechen.»