Saarland übernimmt Beschlüsse zu Quarantäne und Isolation

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland übernimmt die von der
Bund-Länder-Runde beschlossenen Änderungen bei Quarantäne und
Isolation in der Corona-Pandemie. Ansonsten ändere sich im Land
nichts, sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Freitag in
Saarbrücken. Die Runde der Länderregierungschefs mit Bundeskanzler
Olaf Scholz (SPD) einigte sich angesichts steigender Zahlen der
Omikron-Variante des Coronavirus darauf, die Quarantäne für
Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter zu verkürzen und zu
vereinfachen.

Demnach werden Kontaktpersonen von der Quarantäne ausgenommen, wenn
sie eine Auffrischungsimpfung haben, frisch doppelt geimpft sind,
geimpft und genesen sind oder frisch genesen. Für alle Übrigen sollen
Isolation oder Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden, wenn
sie sich nicht vorher «freitesten» lassen. Das geht nach sieben
Tagen. Hans sagte, die Omikron-Variante sei infektiöser, gleichzeitig
könnten Betroffene weniger lang ansteckend sein. Da in den kommenden
Wochen mit vielen Infizierten auch in der sogenannten kritischen
Infrastruktur gerechnet werden müsse, müssten sich etwa
Quarantäne-Regeln am Rande dessen bewegen, was noch wissenschaftlich
vertretbar sei. Das sei bei den beschlossenen Regeln der Fall.

Die Bund-Länder-Runde hatte außerdem entschieden, Zugangsregeln für
Restaurants, Cafés und Kneipen zu verschärfen. Demnach soll künftig
bundesweit und unabhängig von den Corona-Zahlen eine 2G-plus-Regel
gelten. Geimpfte und Genesene müssen einen tagesaktuellen negativen
Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen, um Zutritt zu
bekommen. Im Saarland gilt diese Auflage ohnehin schon, einige Länder
kündigten indes bereits an, bei 2G plus in Restaurants, Cafés und
Kneipen nicht mitmachen oder dies nochmal prüfen zu wollen.

Hans sagte, das Saarland sei mit dem im Frühjahr vergangenen Jahres
eingeführten Saarland-Modell Vorreiter gewesen. Insofern ändere sich
nun auch nichts für den Besuch von Kneipen, Restaurants oder Cafés,
2G plus gelte seit geraumer Zeit. Gleichzeitig sagte er: «Absolute
Sicherheit gibt es nicht.» Es gebe auch unzuverlässige Tests oder
Corona-Fälle, die durch das Raster rutschten. Der Ministerpräsident
lobte die hohe Impfbereitschaft im Saarland. Bundesweit müsse die
Impfquote erhöht werden. Das gehe nur mit einer Impfpflicht als
«ultima ratio». «Die Vorbereitungen dafür müssen auf den Weg gebr
acht
werden.»