Industrie- und Handelskammern: Wirtschaft braucht Unterstützung

Schwerin (dpa/mv) - Angesichts der drohenden Omikron-Welle haben die
drei Industrie- und Handelskammern in MV auf die Notwendigkeit der
weiteren Unterstützung der Wirtschaft hingewiesen. «Die Maßnahmen zur

Pandemie-Bekämpfung führen zu hohen Umsatzausfällen bis hin zu
Schließungen von Unternehmen in den besonders betroffenen Branchen»,
sagte der geschäftsführende Präsident der IHK, Matthias Belke, am
Freitag. Oberstes Ziel der Landespolitik müsse es sein, die
Liquidität der Unternehmen sicherzustellen und eine möglichst große
Planbarkeit für die einzelnen Wirtschaftsbereiche zu schaffen, um ein
weitestmöglich uneingeschränktes Wirtschaften zu erlauben.

Dafür stehe der Politik mittlerweile ein bewährter Werkzeugkasten der
Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung. «Dieses Werkzeug muss auch
weiterhin zum Einsatz kommen», betonte Belke. Bewährtes müsse
fortgeführt, könne aber auch optimiert werden, was etwa die
beschleunigte Bearbeitung von Anträgen betrifft.

Wegen der zu erwartenden Zunahme der Quarantänefälle müssten die
Bearbeitung und Auszahlung der Entschädigungszahlungen nach dem
Infektionsschutzgesetz an den Arbeitgeber schnell beschleunigt
werden. Auch könnten Vorschüsse beziehungsweise Abschläge gezahlt
werden. «Bisher dauern die Verfahren bis zu einem Jahr und länger.»