Corona-Lage in Hamburg: Inzidenz knapp unter 500 und über 2000 Tote

Hamburg (dpa/lno) - Die Sieben-Tage-Inzidenz der
Corona-Neuinfektionen ist in Hamburg weiter gestiegen - auf nunmehr
knapp unter 500. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl neuer
Ansteckungen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche am Mittwoch mit
499,4 an (Stand: 11.57 Uhr). Am Dienstag betrug der Wert 463,3, vor
einer Woche 333,3. Zugleich überschritt die Zahl der Menschen, die in
Hamburg seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem
Coronavirus gestorben sind, die 2000er-Marke. Das Robert
Koch-Institut nannte für Hamburg 2004 Corona-Tote, 7 mehr als am
Dienstag.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem
Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit stieg sie am Dienstag nach
Angaben des RKI von 239,9 am Vortag auf 258,6. Das Institut wies
jedoch darauf hin, dass sich aufgrund einer geringeren Test- und
Meldeaktivität während der Feiertage noch immer ein unvollständiges
Zahlenbild ergeben könnte.

Laut Gesundheitsbehörde kamen am Mittwoch in Hamburg 1965 bestätigte
Neuinfektionen hinzu - 497 mehr als am Vortag und 686 mehr als am
Mittwoch vor einer Woche. Insgesamt haben sich seit Februar 2020 in
der Hansestadt nun mindestens 147 775 Menschen infiziert; 123 500
davon gelten nach RKI-Schätzung als genesen.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden am
Mittwochmittag (Stand 11.55 Uhr) laut dem Register der Deutschen
Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(Divi) 69 Covid-19-Patienten behandelt, einer mehr als am Vortag; 35
Intensivpatienten mussten demnach invasiv beatmet werden. Die
Gesundheitsbehörde gab die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den
Kliniken der Hansestadt (Stand Dienstag) mit 293 an; von ihnen lagen
67 auf Intensivstationen - das sind 22 beziehungsweise 4 mehr als am
Vortag gemeldet.

Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern
aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner und Woche, sank
nach Angaben des RKI in Hamburg am Mittwoch von 3,24 auf 2,97.
Bundesweit stieg sie demnach von 3,12 am Vortag auf 3,20. Bei
Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer
jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.


79,5 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind dem RKI zufolge
inzwischen mindestens einmal geimpft; den vollständigen Grundschutz
mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 77,1 Prozent.
Eine Auffrischungsimpfung erhielten bisher 34,4 Prozent der
Hansestädter. Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im
Ländervergleich weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem
Saarland, bei den «Booster»-Impfungen zur Auffrischung jedoch nur auf
dem drittletzten vor Brandenburg und Sachsen.