Rabe für einheitliche Quarantäneregelungen für Schulen

Hamburgs Schulsenator Rabe fordert von der Kultusministerkonferenz
einheitliche Quarantäneregelungen für Schulen. Die gut 200 000
Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden Schulen der
Hansestadt starten derweil in voller Präsenz in den Unterricht.

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Schulsenator Ties Rabe rechnet bei der
Kultusministerkonferenz an diesem Mittwoch trotz rasant steigender
Corona-Zahlen fest mit einer Bestätigung des Präsenzunterrichts an
den Schulen. «Ich gehe davon aus, dass die Kultusministerkonferenz
noch einmal ihren Beschluss bekräftigen wird, die Schulen so lange
wie möglich offen zu halten und nach den Weihnachtsferien wieder mit
dem Präsenzunterricht zu beginnen», sagte der SPD-Politiker der
Deutschen Presse-Agentur.

Darüber hinaus hoffe er, dass die Ministerrunde deutlich mache, wie
wichtig - gerade vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden
Omikron-Variante - einheitliche und klare Quarantäneregelungen für
die Schulgemeinschaften seien. «Die neue Variante fordert aus meiner
Sicht klare Vorgaben in allen Bundesländern, auf die sich Eltern,
Schülerinnen und Schüler aber auch Lehrkräfte verlassen können»,

betonte Rabe.

Hamburgs Schülerinnen und Schüler starten am Mittwoch nach zwei
Wochen Weihnachtsferien wieder in voller Präsenz in den Schulalltag.
Die steigenden Inzidenzzahlen seien zwar Anlass zur Sorge, doch es
bestehe politischer Konsens in Deutschland, dass Schulschließungen
nur das allerletztes Mittel sein dürften, wenn alle anderen Maßnahmen
wie ein kompletter Lockdown, Ausgangssperren oder Einkaufsverbote
vollständig ausgeschöpft seien, erklärte die Schulbehörde.

Für die gut 200 000 Schülerinnen und Schüler sowie die
Schulbeschäftigten gelten den Angaben zufolge strenge Corona-Regeln.
So wird die Testfrequenz bei den Kindern und Jugendlichen in den
ersten beiden Schulwochen nach Ferienende erhöht - auf drei Tests pro
Woche. Vom 17. Januar an sind es dann wieder zwei Tests wöchentlich.
Nachdem in der Vergangenheit viele falsch positive Corona-Tests zu
Ärger bei Schülern, Eltern und Lehrern geführt haben, würden nun ne
ue
Schnelltests der Firma Siemens ausgeliefert, so die Behörde.

Darüber hinaus dürfen Beschäftigte Schulen nur betreten, wenn sie
geimpft, genesen oder getestet sind. Es gelte weiterhin in allen
Schulgebäuden eine Maskenpflicht. Klassenräume müssen alle 20 Minuten

für fünf Minuten gelüftet werden. Zudem stehen in rund 90 Prozent der

etwa 11 000 Unterrichts- und Fachräume mehr als 21 000 mobile
Luftfilter.

Die im vergangenen Jahr begonnenen Impftage an den weiterführenden
und berufsbildenden Schulen sowie Sonderschulen für Schülerinnen und
Schüler zwischen 12 und 18 Jahren sollen fortgesetzt werden. Die nun
auch möglichen Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren würden
dagegen nicht an jeder Schule angeboten. Deren Impfung soll auf
Wunsch der Hamburger Ärzte vorrangig über Kinderärzte, Kinderkliniken

und das zentrale Kinderimpfzentrum organisiert werden, erklärte die
Behörde.

Sollten einzelne Schulen dennoch Impfungen für 5- bis 11-Jährigen
organisieren wollen, werde dies von der Behörde jedoch unterstützt.
Einige wenige hätten bereits Impfaktionen angekündigt. Die Behörde
betonte jedoch, dass sich diese ausschließlich an Schülerschaft und
Schulbeschäftigte richteten, nicht an die allgemeine Bevölkerung.