Hamburg verschärft Corona-Regeln

Hamburg (dpa) - Angesichts weiter rasant steigender Pandemie-Zahlen
verschärft Hamburgs rot-grüner Senat einmal mehr die Corona-Regeln.
So werden die bisherigen 2G-Regeln weitgehend durch 2G-plus-Regeln
ersetzt, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag sagte. Das
betreffe die Gastronomie, die Kultur, den Sport in Innenräumen, aber
nicht den Einzelhandel. Ausgenommen von der von Montag an geltenden
Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene seien Personen, «die eine
Auffrischungsimpfung haben».

Großveranstaltungen im Profisport wie der Fußballbundesliga müssen
künftig auch in Hamburg wegen Corona als Geisterspiele abgehalten
werden. Bislang hatte es eine vom Beschluss der
Ministerpräsidentenkonferenz abweichende Ausnahmeregelung gegeben. Im
Amateurbereich dürfen Sportveranstaltungen im Freien künftig nur noch
vor maximal 1000 Zuschauern stattfinden. In Sporthallen soll eine
Obergrenze von 200 Zuschauern gelten, wie Schweitzer sagte. Bislang
waren bei Veranstaltungen nach der 2G-Regel im Freien maximal 5000
und in Hallen höchsten 2500 Zuschauer zugelassen.

Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in
Hamburg erneut deutlich gestiegen. Die Gesundheitsbehörde gab die
Zahl neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche am
Dienstag mit 463,3 an. Am Montag lag der Wert bei 440,3, vor einer
Woche bei 329,8. Damit liegt Hamburg weiter deutlich über dem
Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am
Dienstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von 232,4 am
Vortag auf 239,9. Das RKI wies jedoch darauf hin, dass sich aufgrund
einer geringeren Test- und Meldeaktivität während der Feiertage noch
immer ein unvollständiges Zahlenbild ergeben könnte.