Videotelefonie jetzt in alle hessischen Gefängnisse

Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen bieten seit Jahresbeginn alle
Justizvollzugsanstalten (JVA) Videotelefonie für Gefangene an. Wie
das hessische Justizministerium am Dienstag mitteilte, wurde damit
ein 2018 gestartetes Pilotprojekt zur Videokommunikation von
Gefangenen per Skype in einer JVA flächendeckend ausgerollt.

Die Corona-Pandemie habe auch unter den Gefangenen der hessischen
JVAs zu erheblichen Einschränkungen geführt, sagte Hessens
Justizministerin Eva Kühne-Hörmann laut Mitteilung. «Insbesondere
konnten aus Gründen des Infektionsschutzes viele Wochen lang keine
Besuche durch Angehörige und Freunde stattfinden, was aber essentiell
für die Resozialisierung der Gefangenen ist.»

Zum Ausgleich habe das Land in 13 der 16 Justizvollzugsanstalten sehr
kurzfristig alternative digitale Besuchsmöglichkeiten per
Videotelefonie angeboten. Auch in den übrigen drei JVAs Frankfurt I,
Fulda und Hünfeld habe man nun die organisatorischen und technischen
Voraussetzungen geschaffen.

Die Rückmeldungen der Bediensteten seien durchweg gut und auch die
Gefangenen nähmen das Angebot gerne an, erläuterte Kühne-Hörmann un
d
kündigte die Weiternutzung der Videosysteme auch nach der Pandemie
an.