Corona-Infektionen in Niedersachsen nehmen wieder zu

Hannover (dpa/lni) - Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt im
Wochenvergleich langsam weiter. Am Freitag lag die
Sieben-Tage-Inzidenz bei 306,7 - vor einer Woche hatte das
Robert-Koch-Institut (RKI) den Wert für das Bundesland noch mit 295,3
angegeben. Die Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000
Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche gemeldet wurden.
Landesweit wurden 4639 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Außerdem
starben 16 weitere Menschen an oder mit Covid-19.

Die Daten bilden die Infektionslage derzeit allerdings nicht
vollständig ab. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus,
die nicht vom RKI erfasst werden - vor allem, weil bei weitem nicht
alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests
zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder
Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung von Tageswerten führen.

Als maßgebliche Zahl zur Bewertung der Corona-Lage in Niedersachsen
gilt die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele
Patientinnen und Patienten je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner
innerhalb von sieben Tagen neu mit einer Corona-Infektion in
Krankenhäusern aufgenommen wurden. Laut Landesregierung lag dieser
Wert am Freitag bei 5,6 - nach 5,2 vor einer Woche. Landesweit waren
2,4 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, in der
Vorwoche waren es 2,1 Prozent.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte meldete der
Landkreis Diepholz mit 444,8 die höchste Inzidenz. Den niedrigsten
Wert verzeichnete der Landkreis Vechta mit 208,8.

Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am
Freitag bei 337,4 - nach 271,4 vor einer Woche. Die Zahl der
bestätigten Neuinfektionen stieg um 393, weitere Todesfälle gab es
nicht.