Covid-Intensivkapazitäten großflächig über 100 Prozent ausgelastet

Rostock (dpa/mv) - In weiten Teilen des Nordostens sind die für die
intensivmedizinische Behandlung von Covid-19-Patienten vorgesehenen
Kapazitäten zu mehr als 100 Prozent ausgelastet. Laut der jüngsten
Corona-Stufenkarte des Landesamtes für Gesundheit und Soziales
(Lagus) vom Montag war das in drei von vier sogenannten regionalen
Clustern der Fall. Bei Werten über 100 Prozent werden laut Lagus
zusätzliche Kapazitäten genutzt, die ursprünglich nicht für
Covid-19-Patienten vorgesehen waren.

Nur in Cluster 1, der mit der Landeshauptstadt Schwerin und den
Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim den
westlichen Teil des Landes abdeckt, lag der Wert mit 50 Prozent
niedriger als 100 Prozent. Hier war dem Lagus zufolge auch die Zahl
der gemeldeten Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern und Woche
mit Werten zwischen 240,6 (Schwerin) und 312,5 (Ludwigslust-Parchim)
am niedrigsten.

Am höchsten lag die Auslastung der für Covid-19-Patienten
vorgesehenen Intensivkapazitäten im Cluster 4 (Mecklenburgische
Seenplatte) mit 130 Prozent. In den Clustern 2 (Hansestadt Rostock
und Landkreis Rostock) und 3 (Vorpommern-Rügen und
Vorpommern-Greifswald) betrug der Wert 109 Prozent.

In diesen drei Clustern bewegte sich die Sieben-Tage-Inzidenz der
gemeldeten Corona-Neuinfektionen zuletzt zwischen 373,1 (Hansestadt
Rostock) und 584,5 (Vorpommern-Greifswald). Laut dem Bericht sind im
Land insgesamt 100 Intensivbetten für die Behandlung von
Covid-Patienten vorgesehen. Der landesweite Durchschnitt der
Auslastung lag demnach bei 92 Prozent.

Insgesamt gibt es laut Schweriner Gesundheitsministerium gut 600
Intensivbetten, für deren Betrieb auch tatsächlich genug Personal
bereitsteht. Die Zahl schwanke je nach Personalbestand und schließe
neben den 100 Betten für Covid-Patienten auch die Betten für andere
Patienten ein.