Corona-Pandemie sorgt für mehr Todesfälle in Thüringen

Erfurt/Wiesbaden (dpa/th) - Während der Corona-Pandemie sind in
Thüringen deutlich mehr Menschen als gewöhnlich gestorben. Nach
Zahlen des Statistischen Bundesamtes von Donnerstag in Wiesbaden
starben im Zeitraum vom Beginn der Pandemie im März 2020 bis zum
Februar dieses Jahres im Freistaat 31 986 Menschen. Das waren 2823
mehr als im Zeitraum von März 2019 bis Februar 2020, als 29 163
Thüringer starben. Damit erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle nach
den Angaben des Bundesamtes um 9,7 Prozent.

Die Corona-Pandemie habe zu einer sogenannten Übersterblichkeit
geführt, erklärte das Statistische Bundesamt nach Auswertung der
Sterbefallstatistik. «Von März 2020 bis Mitte November 2021 sind in
Deutschland mehr Menschen verstorben, als unter Berücksichtigung der
demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre», sagte der
Vizepräsident des Amtes, Christoph Unger, in Wiesbaden.

2020 starben danach bundesweit fünf Prozent mehr Menschen als 2019.
Allein aufgrund der Alterung der Bevölkerung wäre nur ein Anstieg der
Sterbefallzahlen um zwei Prozent zu erwarten gewesen. Betrachtete man
die ersten zwölf Monaten der Pandemie - März 2020 bis Februar 2021 -
starben bundesweit sogar 7,5 Prozent mehr Menschen als im
Vorjahreszeitraum.