Deutlich mehr Todesfälle in Brandenburg und Berlin

Wiesbaden (dpa/bb) - Die Corona-Pandemie hat in Berlin und
Brandenburg zu einer Übersterblichkeit geführt. Nach den Daten des
Statistischem Bundesamts starben in Berlin zwischen März 2020 und
vergangenem Februar 38 713 Menschen, 4060 oder 11,7 Prozent mehr als
im Vergleichszeitraum aus dem Jahr davor. Das zeigen die
Sterbefallzahlen, die das Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden
vorstellte. In Brandenburg starben zwischen März 2020 und Februar
dieses Jahres 36 168 Menschen. Das waren 3905 (12,1 Prozent) mehr als
im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor.

In ganz Deutschland gab es im genannten Zeitraum 1 009 150
Sterbefälle, 70 734 oder 7,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit
liegen die Werte bei der Übersterblichkeit in Berlin und Brandenburg
deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die höchste Übersterblichkeit
gab es in Sachsen mit einem Plus von 19 Prozent.

Seit Beginn der Pandemie seien in Deutschland mehr Menschen
gestorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung
zu erwarten gewesen wäre, sagte der Vizepräsident des Statistischen
Bundesamtes, Christoph Unger. «Der Anstieg der Sterbefallzahlen ist
nicht allein durch die Alterung der Bevölkerung erklärbar, sondern
maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst.»