Landeskrankenhausgesellschaft: Vierte Corona-Welle deutlich ernster

Potsdam (dpa/bb) - Die Landeskrankenhausgesellschaft in Brandenburg
schätzt die Corona-Lage in den Kliniken in der vierten Welle deutlich
ernster ein als zu anderen Zeiten der Pandemie. Die Personalknappheit
sei größer, sagte Geschäftsführer Michael Jacob der Deutschen
Presse-Agentur am Donnerstag. Das liege unter anderem daran, dass
mehr Kinder mit dem Coronavirus infiziert seien und damit der
Betreuungsdruck auf die in der Pflege tätigen Eltern höher sei. Auch
der Anteil der jüngeren Covid-19-Patienten sei höher, sie belegten
häufig ein Intensivbett länger, schätzte er ein. «Die Lage ist sehr

ernst.»

Bei deutlicher Zunahme von Covid-Patienten gebe es gleichzeitig eine
hohe Nachfrage bei «normalen» intensivpflichtigen Erkrankungen und
Unfällen, berichtete Jacob. Auch Personalabgänge in den letzten 18
Monaten sorgten für Engpässe. «Es ist davon auszugehen, dass sich der

Druck auf die Krankenhäuser infolge der Zunahme von Covid-Patienten
mindestens noch die nächsten zwei bis drei Wochen weiter erhöhen
wird». Intensivpatienten von in zwei Wochen seien bereits heute
infiziert.