Intensivmediziner zu Bayerns Kimmich: Höchstleistung nicht möglich

München/Köln (dpa) - Nach der Corona-Erkrankung vom Bayern-Profi
Joshua Kimmich könnten dessen Lungenprobleme einem Experten zufolge
im ungünstigen Fall lange anhalten. «Wir kennen bei Corona Fälle, die

sich schnell zurückbilden und wir kennen Fälle, die wirklich lange
brauchen, bis sie sich zurückbilden, selbst bei initial leichten
Verläufen», sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis am
Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ihm seien Patienten bekannt,
die bis zu ein Jahr lang mit den Folgen der Erkrankung in der Lunge
zu kämpfen hatten.

Kimmich fällt sicher bis Jahresende aus, hatte der Tabellenführer der
Fußball-Bundesliga zuvor mitgeteilt. Er war ungeimpft und hatte sich
vor mehr als zwei Wochen mit Corona infiziert. Wegen leichten
Infiltrationen in der Lunge könne er aktuell noch nicht voll
trainieren, äußerte sich der 26-Jährige in einer Mitteilung des FC
Bayern. Unter einer leichten Infiltration der Lunge versteht der
Intensivmediziner, dass die Bronchien oder die Lungenbläschen von dem
Virus betroffen seien, aber die Einschränkungen der Lungenfunktion
eher geringer ausfallen.

Karagiannidis betonte die Wichtigkeit der Impfung besonders für
Profisportler. «Selbst wenn sich nur so ein bisschen ein längerer
Verlauf einstellt, ist die Höchstleistung nicht möglich und das ist
halt das, was Profisportler brauchen. Deswegen ist es eigentlich
gerade die Gruppe unter Jüngeren, für die die Impfung mit am
wichtigsten ist, um ihre Leistungsfähigkeit auf dem hohen Niveau auch
wirklich gut zu erhalten», sagte der Arzt.