Dänemark schickt Schüler vor Weihnachten vorzeitig nach Hause

Kopenhagen (dpa) - Aufgrund von besorgniserregend hohen Corona-Zahlen
werden die Schulkinder in Dänemark vor Weihnachten vorzeitig nach
Hause geschickt. Für die Schülerinnen und Schüler von der Vorschule
bis zur zehnten Klasse bedeute das «verlängerte Weihnachtsferien» vom

15. Dezember bis zum 4. Januar, sagte Ministerpräsidentin Mette
Frederiksen am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen.
Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge soll eine Notbetreuung
angeboten werden; so weit wie möglich sollen die Kinder auch
Online-Unterricht erhalten.

Wie Frederiksen weiter sagte, müssen zudem Diskotheken und ähnliche
Einrichtungen im Nachtleben ab Freitag schließen. Konzerte mit mehr
als 50 stehenden Gästen in Innenräumen sind ab dann ebenfalls
untersagt.

Auch wenn Beschränkungen eingeführt würden, handele es sich um keinen

Lockdown, unterstrich Frederiksen. Man sei weiter der Ansicht, dass
es möglich sei, große Teile der Gesellschaft geöffnet zu halten. Man

fordere zur Arbeit aus dem Homeoffice und auch dazu auf,
Weihnachtsfeiern abzusagen.

In Dänemark waren im September die bis dahin letzten im Land
verbliebenen Corona-Maßnahmen aufgehoben werden, im Herbst
verzeichnete Deutschlands nördlichstes Nachbarland dann rapide
steigende Neuinfektionszahlen. Zuletzt waren diese auf Rekordstände
jenseits von 6000 Neuinfektionen pro Tag angestiegen. Darüber hinaus
sind in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland bislang 577 Fälle der
Omikron-Variante des Coronavirus registriert worden, diese Zahl nimmt
täglich stark zu. Darunter sind 107 per Gesamtgenomsequenzierung
bestätigte Fälle sowie 470, die per Varianten-PCR-Test nachgewiesen
wurden.