Frankreich will Verlängerung der Corona-Nachweispflicht ermöglichen

Paris (dpa) - Frankreichs Regierung will auch nach Mitte November die
Pflicht zu einem Corona-Nachweis verhängen können. Die aktuelle
Regelung ist zeitlich begrenzt. Man werde die Möglichkeit, den
sogenannten Gesundheitspass bei entsprechender epidemischer Lage auch
darüber hinaus nutzen zu können, verlängern müssen, sagte
Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris. In Frankreich
ist etwa der Besuch von Restaurants und Museen oder die Fahrt mit dem
Fernzug nur mit einem negativen Test, genesen oder geimpft möglich.

Im Kampf gegen eine vierte Corona-Welle hatte Staatschef Emmanuel
Macron im Sommer strengere Corona-Regeln angekündigt, unter anderem
die Nachweispflicht. Attal verteidigte den Gesundheitspass als sehr
effizientes Mittel. Ohne ihn hätten etliche Einrichtungen mitten im
Sommer schließen müssen.

Wegen einer sich verbessernden Infektionslage sollen ab 4. Oktober
etwas lockere Regeln gelten. In Départements mit einer
7-Tages-Inzidenz unter 50 entfällt dann die Maskenpflicht in der
Grundschule, wie Attal sagte. Außerdem werde es in den Gegenden dann
keine Obergrenzen bei Veranstaltungen oder in Gebäuden mehr geben.

Seit Wochen gehen die Infektionszahlen in Frankreich zurück. Zuletzt
steckten sich landesweit auf 100 000 Menschen innerhalb einer Woche
circa 74 neu mit dem Coronavirus an. Mehr als 70 Prozent der
Bevölkerung sind vollständig gegen das Virus geimpft.