Spahn verteidigt geplantes Ende von Entschädigung bei Quarantäne

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das geplante
Ende des finanziellen Ausgleichs für angeordnete Quarantäne bei
Ungeimpften verteidigt. «Da geht es übrigens nicht um Druck, sondern
um Fairness gegenüber auch den Geimpften. Warum sollen andere dafür
zahlen, dass jemand für sich entscheidet, sich nicht impfen zu
lassen?», sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ZDF-«Morgenmagazin».


Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Mittwoch über
ein einheitliches Vorgehen beraten. Im Gespräch ist ein Ende der
Entschädigungen für Verdienstausfälle wegen angeordneter Quarantäne

für Ungeimpfte spätestens ab 11. Oktober. In ersten Ländern sollen
Ungeimpfte bald keinen Anspruch auf Entschädigung für
Verdienstausfälle mehr haben. Das Bundesinfektionsschutzgesetz sieht
dies bereits vor, wenn eine Absonderung hätte vermieden werden
können, indem man eine empfohlene Schutzimpfung in Anspruch nimmt.

Auch bei der 2G-Option - also die Möglichkeit zum Beispiel bei
Veranstaltungen nur Geimpfte und Genesene zuzulassen - sprach sich
Spahn für eine einheitliche Regelung aus. Dafür werde er bei den
Beratungen mit den Ländergesundheitsministern werben.