Laschet zu tödlicher Gewalttat: «Dieser Hass muss ein Ende haben»

Fulda/Idar-Oberstein (dpa) - Nach dem tödlichen Schuss auf einen
Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht hat sich
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet mit scharfen Worten gegen die
sogenannte Querdenker-Bewegung positioniert. «Dieser Hass in unserer
Gesellschaft muss ein Ende haben», sagte der CDU-Vorsitzende am
Dienstag in Fulda bei seinem letzten Wahlkampf-Auftritt in Hessen vor
der Bundestagswahl an diesem Sonntag (26. September).

Alle Menschen, die sagten, es gebe kein Virus und keine Pandemie,
sollten auf die Intensivstationen gehen, sagte Laschet. Dort seien
immer noch Menschen, die um ihr Leben ringen. «Wir dürfen das nicht
zulassen, dass diese Pandemie so banalisiert wird, wie das manche
politischen Gruppen tun.»

Ein 49-jähriger Mann, der an einer Tankstelle in Idar-Oberstein
(Rheinland-Pfalz) Bier kaufen wollte, hatte nach eigenem Geständnis
einem 20 Jahre alten Verkäufer am Samstagabend in den Kopf geschossen
- nachdem der junge Mann ihn zweimal auf die coronabedingte
Maskenpflicht hingewiesen hatte. Der mutmaßliche Schütze, ein
deutscher Staatsangehöriger, sitzt wegen Mordverdachts in
Untersuchungshaft. Es gibt den Ermittlern zufolge keine Hinweise
darauf, dass sich Täter und Opfer gekannt hatten.