Bayerns Gesundheitsminister hält nichts von Debatte über «Freedom Day»

München (dpa) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU)
hält nichts von Überlegungen zu einem sogenannten Freedom Day zur
Beendigung der Corona-Beschränkungen auch in Deutschland. «Wer jetzt
einen «Freedom Day» fordert, der hat den Ernst der Lage nicht
begriffen», sagte er am Dienstag.

Ziel müsse es weiterhin sein, möglichst viele Menschen vor
Infektionen und lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen zu schützen.
«So etwas wie einen «Tag der Freiheit» kann man für sich persönli
ch
bereits jetzt erreichen: indem man sich impfen lässt», betonte der
Minister. So würden auch Mitmenschen geschützt, die sich selbst nicht
impfen lassen können.

Die Diskussion um ein Ende aller Corona-Beschränkungen hatte der Chef
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, ausgelöst. Er
hatte dies zum 30. Oktober gefordert.

«Nach den Erfahrungen aus Großbritannien sollten wir auch den Mut
haben, zu machen, was auf der Insel geklappt hat. Also braucht es
jetzt eine klare Ansage der Politik: In sechs Wochen ist auch bei uns
Freedom Day!», sagte Gassen der «Neuen Osnabrücker Zeitung»
(Samstag). Mehrere andere Politiker hatten die Idee ebenfalls bereits
zurückgewiesen.