Johnson: Auffrischungsimpfungen haben Vorrang vor Exporten

London/New York (dpa) - Der britische Premierminister Boris Johnson
will Auffrischungsimpfungen im eigenen Land klaren Vorrang vor dem
Spenden von Impfstoffdosen an ärmere Staaten einräumen. Das sagte der
konservative Politiker am Montag vor Journalisten. Bereits in dieser
Woche sollen mehr als 1,5 Millionen Menschen in England eine
Einladung zur dritten Impfung erhalten. Insgesamt sollen alle über
50-Jährigen, besonders gefährdete Menschen sowie Gesundheits- und
Pflegepersonal eine Auffrischungsimpfung erhalten.

«Ich habe mir die Fakten angeschaut, was Auffrischungsimpfungen
bewirken können und ich muss sagen, dass dies unsere Priorität sein
muss, und wir werden damit fortfahren», so Johnson auf dem Weg zur
Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Trotzdem werde
die Regierung in London ein «riesiges Bekenntnis» zur Unterstützung
der restlichen Welt machen, betonte Johnson. «Wir stimmen
grundsätzlich zu, dass niemand sicher ist, bevor nicht alle sicher
sind», so Johnson.