Schlechtes Wetter im Corona-Sommer: Freibäder ziehen mäßige Bilanz

Leipzig (dpa/sn) - Durchwachsenes Wetter und coronabedingte
Einschränkungen haben den sächsischen Freibädern eine eher
enttäuschende Saison eingebracht. Dresden verzeichnete etwa 164 000
Besucherinnen und Besucher in diesem Sommer - knapp 70 000 weniger
als im «ersten Corona-Sommer» 2020. «Das Ergebnis liegt hinter
unseren Erwartungen zurück. Das Freibadgeschäft ist allerdings sehr
wetterabhängig, so dass der viele Regen und die kalten
Temperaturperioden einen großen, negativen Einfluss darauf hatten»,
sagt ein Sprecher.

Auch in Chemnitz ist die Saison mit knapp 45 000 Schwimmerinnen und
Schwimmern nach Einschätzung der Stadt «nicht zufriedenstellend»
verlaufen. «Dabei kann hier einzig der Monat Juni mit kürzeren
Schönwetterphasen hohe Nutzungszahlen ausweisen», heißt es aus dem
Rathaus. Im Vergleich zum Vorsommer ist die Zahl der Besucher um mehr
als 10 000 gesunken.

Besonders im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie ist der
Besucherschwund auffällig: Mehr als 100 000 Menschen waren 2019 in
den Chemnitzer Freibädern. Grund für den Rückgang dürfte auch sein,

dass die Einrichtungen in diesem Jahr wegen der
Corona-Schutzmaßnahmen erst am 5. Juni öffneten und die
Besucherzahlen zwischenzeitlich eingeschränkt wurden.

In Leipzig will man die Corona-Jahre 2020 und 2021 daher auch nicht
mit den «Supersommern» davor vergleichen. Zwischen Mai und September
kamen in diesem Jahr laut Angaben einer Sprecherin der Leipziger
Unternehmensgruppe 137 000 Menschen, um im Freien zu planschen.
«Angesichts der diesjährigen Corona-Beschränkungen und des Wetters
sind wir aber zufrieden», sagte die Sprecherin.