Horrorfilm-Studie: Unterstützung vom Partner mindert Stress

New York (dpa) - Mit einem Horrorfilm-Experiment haben US-Forscher
die Annahme weiter untermauert, dass emotionale Unterstützung des
Ehepartners vor Stress schützt. Die Wissenschaftler um Tyler Graff
von der Brigham Young University in Utah und Joseph Fitzgerald von
der Arizona State University ließen in einem Experiment 83 Paare
Horrorfilme schauen, wie sie im Fachmagazin «Plos One» schreiben.

Entweder mit Unterstützung des Partners, beispielsweise
händchenhaltend, oder alleine schauten sich die Teilnehmer
Ausschnitte der Horrorfilme «Ich weiß, was du letzten Sommer getan
hast» und «Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast»
 an
- sowie zum Vergleich Ausschnitte einer Naturdokumentation über
Alaska. Dabei wurde die Erweiterung ihrer Pupillen gemessen.
Erweiterte Pupillen gelten als Indikator für Stress.

Beim Anschauen der Horrorfilm-Ausschnitte erweiterten sich die
Pupillen der Teilnehmer stärker als beim Anschauen der
Naturdokumentation - gemindert wurde diese Reaktion, wenn der Partner
dabei war und beispielsweise durch Handhalten Unterstützung lieferte.
Der Effekt war noch etwas stärker ausgeprägt, wenn die Beziehung
zum Partner als grundsätzlich solidarisch empfunden wurde.

«Diese Ergebnisse sind für verheiratete Paare direkt anwendbar»,
schreiben die Forscher. «Wenn man beim Ansehen eines Horrorfilms
weniger Stressreaktionen erleben will, sollte man dabei die Hand
seines Partners halten.»

Die Wissenschaftler merken aber auch an, dass es sich bei der
Vermessung der Erweiterung der Pupillen in diesem Zusammenhang um
einen neuen Ansatz handele, und es noch weiterer Forschung bedürfe.