Pandemie traf Freiberufler aus Kreativwirtschaft - Fachleute fehlen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Fotografen, Tontechniker, Bildregisseure:
Corona-Pandemie hieß für viele Freiberufler aus der Kultur- und
Kreativwirtschaft zunächst Verdienstausfall. Die staatlichen
Hilfsprogramme gingen in vielen Fällen an ihnen vorbei. Inzwischen
gibt es wieder Aufträge, wie etwa die Frankfurter Fotografin
Alexandra Lechner berichtet. «Doch es ist lang nicht auf dem Niveau
von 2019.» Die Coronakrise habe gezeigt, wie wichtig Austausch und
Solidarität in ihrem Beruf seien, der von Selbstständigkeit geprägt
ist.

So entstand in der Pandemie der Female Photoclub, dessen Frankfurter
Gruppe aktuell eine Ausstellung zeigt, die sich mit Identität und
Rollenfindung auseinandersetzt. «Wir wollen uns wieder zeigen, um
wahrgenommen zu werden. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man
sich jetzt nicht versteckt», sagt die 50-Jährige. Sie hat eine Serie
mit Mädchen beigetragen, die an der Schwelle zum Frausein stehen.

Mangelnde staatliche Hilfen habe viele in der Branche dazu gebracht,
sich umzuorientieren, wie Veranstaltungstechniker Florian Gretzler
sagt. Das werde sich in der Zukunft als größeres Problem erweisen.
Wenn derzeit Konzerte stattfänden, fehlten dort bereits Fachleute
etwa für das Licht.