Millionen Corona-Hilfen erschlichen - Hausdurchsuchungen in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Polizeibeamte sind am Donnerstagmorgen gegen
mutmaßliche Betrüger vorgegangen, die sich in der Corona-Pandemie
mehrere Millionen Euro an Überbrückungshilfen erschlichen haben
sollen. Fast 200 Beamte des Landeskriminalamts, der Steuerfahndung
und des Zolls hätten am Donnerstagmorgen im ganzen Stadtgebiet
insgesamt 17 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht und diverse
Unterlagen und Speichermedien beschlagnahmt, teilte die Polizei mit.

Die Ermittlungen richten sich demnach gegen zehn Personen, die sich
16 Millionen Euro an Überbrückungshilfen erschlichen haben sollen.
Hauptbeschuldigter ist ein Rechtsanwalt. Er steht im Verdacht, für
verschiedene Unternehmen betrügerische Anträge in Höhe von insgesamt

21 Millionen Euro gestellt zu haben. Ein Großteil der erschlichenen
Gelder soll allerdings bereits wieder sichergestellt worden sein.