Indien kämpft mit Tausenden Fischen gegen Dengue-Mücken

Neu Delhi (dpa) - Mit 25 000 Fischen bekämpft ein indischer
Bundesstaat einen großen Ausbruch der Tropenkrankheit Dengue. Die von
Mücken übertragenen Erreger infizierten in den vergangenen Wochen
mehr als 10 000 Menschen und töteten mehr als 100 von ihnen, wie
örtliche Medien berichteten. Die Mücken legen ihre Eier in stehende
Gewässer. Die Koboldkärpflinge ernähren sich dann unter anderem von
dem Mückennachwuchs. Ein solcher Fisch fresse rund 100 Larven am Tag,
sagte ein örtlicher Behördenmitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur
am Mittwoch. Deshalb würden die Fische in Teiche und Brunnen in dem
großen betroffenen Bundesstaat Uttar Pradesh gegeben.
Behördenmitarbeiter würden dort auch von Haus zu Haus gehen, um
sicherzustellen, dass es in Gebäudenähe keine kleineren
Wasseransammlungen gebe.

Nach Angaben des Tropenmediziners Peter Kremsner vom
Universitätsklinikum Tübingen wirkt diese Fisch-Methode lokal,
schwächelt aber breitflächig. Zum Krankheitsbild Dengue gehören unter

anderem hohes Fieber sowie schwere Kopf- und Muskelschmerzen. Die
Krankheit kann tödlich enden.